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New Towns For Migrants /
Sicherheitsaspekt

 

3. Seid Ihr nicht blauäugig, was den Sicherheitsaspekt betrifft?

Sind wir nicht. Wir glauben viel eher dass die derzeit betriebene Politik nicht nur ihren Anteil an der Entstehung der Gefahren und Risiken hat - sondern auch im Handling der "Flüchtlingsfrage" jede Menge "Sicherheitsrisiken" schafft, indem sie nicht proaktiv mit den Möglichkeiten, Risken und Gefahren umgeht.

Natürlich wissen auch wir, dass nicht alle Gewohnheiten, Sitten, Ein­stellungen usw. von Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander (au­to­matisch) kompatibel sind. Es ist daher vollkommen richtg, schon im Vorfeld an geeigneten Stellen außerhalb Euro­pas entsprechende Immigrationsbüros einzurichten. Nur würde sich unser Ansatz vom derzeit angepeilten "offiziellen" diametral unterscheiden.

In den von den staatlichen Stellen der EU bzw. der Mitgliedsländer propa­gierten „Hot Spots“ werden die Flüchtlinge nach ihrer Herkunft und nach ihrem Migrati­onsgrund sortiert. Im Vordergrund steht die „Rückführung“ der nicht be­rechtigten „Wirtschaftsflüchtlinge“ in ihre Herkunftsarmut, verbunden mit dem Hintergedanken der "Selektion der Besten" für das Stopfen von Lücken in nationalen Arbeitsmärkten, ergänzt um das Gewähren von Asyl nur für jene, die vor einer von "uns" feindselig betrachteten Herrschaft davonlaufen. Es geht also in er­ster Linie um (völ­ker-)rechtliche Fragen und entsprechende Aussortierung.

In "unseren" Immigrationsbüros hingegen, am besten in den bereits existierenden und so schmählich unterversorgten Flüchtlingscamps selber, werden die Ankommenden zunächst da­nach ge­fragt, welche Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten oder auch Berufs­wünsche sie mitbringen. Unter der Voraussetzung, dass in den zu gründenden Städ­ten/Gemeinden Bedarfslisten erstellt und der jeweilige ethnisch-religiös-kulturelle Schwerpunkt erarbeitet worden ist, erfolgt die Zuteilung der Ankom­menden in den Migrationsbüros auf die ihren Profilen am besten entsprechen­den Kommu­nen. In Workshops werden mit ganzen Gruppen Szenarien der Kooperation erstellt, hier kann man auf die bestehenden Ansätze der Selbstorganisation in den Camps zurückgreifen. Gerade diese haben uns ja von der Machbarkeit unseres Projekts überzeugt.

Sonderwünsche wie etwa den Zuzug zu bereits in Europa le­benden Verwand­ten und Freunden können dabei natürlich berücksichtigt wer­den. Entscheidend für die Sicherheitsfrage aber ist, dass in den Büros mit den Ankommenden bindende Verträge auch darüber abgeschlossen werden, welche Min­deststandards europäischer Lebenskultur sie akzeptieren und übernehmen müssten. Wer etwa unbedingt un­ter dem Rechtssystem der Scharia leben will, wird kein Aufenthaltsrecht erhalten. Er hat aber jederzeit die Möglichkeit, in ein Scharia-Land seiner Wahl weiterzuwan­dern.

Es ist auch durchaus möglich, in den wenigen Wochen der Wartezeit die wesentlichsten europäischen Rechts- und Zivilisationsvorstellungen den Warten­den in ihren jeweiligen Muttersprachen näher zu bringen. Wir sind in dem Sinn nicht "multikulturell", als dass wir von Anfang an Mindeststandards verlangen und erarbeiten, auch in den neuen Städten. Das betrifft sowohl die aktive Teilnahme am Gemeinwesen (wir sind gegen das Ausgeschlossensein von jeder sinnvollen Tätigkeit, das heutzutage "Asylantenschicksal" ist), als auch das Unterlassen von bestimmten Sitten und Gebräuchen in der Öffentlichkeit, wie z.B. Tragen der Burka. Mehr dazu in der nächsten Frage zum Islam.

(C) Die Autoren changed: 20. Dezember 2015