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EditorialNovember 20101. EntstehungDas Projekt "Theoriekultur" dient der Fortführung und Ergänzung der Aktivität, die mit dem Symposium "unsichtbare Intelligenz" und dem Social Network "Kollaboratorium" begonnen wurde.
Damals schrieben wir zur Intention: Die kritische Intelligenz ist in einer Gesellschaft, die über massenmediale Belanglosigkeiten und Moden mehr wissen will als über die Gründe prekärer Lebenssituationen, zunehmend unsichtbar geworden. Damit ist eines der wesentlichsten Alarmsysteme der Gesellschaft brachgelegt worden und verschwindet auch Kompetenz zur Kritik. Um diesem Missstand bzw. dieser Anomalie Abhilfe zu schaffen, wurde das Symposium „Unsichtbare Intelligenz" abgehalten. Das Kollaboratorium setzt dessen Intention fort und widmet sich dem Wahrnehmen und Vernetzen von durchaus verschiedenen Formen kritischer Intelligenz und setzt einen großen Respekt aber auch den Willen zur argumentativen Auseinandersetzung miteinander voraus. Wichtiger ist es durchzublicken zu lassen was man nicht weiß, aber wissen will, als wer recht hat. Wichtig ist es zu erkennen, dass nur die gegenseitige Ergänzung einer Fülle von Perspektiven uns näher an das heranbringt was gemeinhin Wahrheit heißt - daß aber die Aufgabe des Anspruchs auf Wahrheit einen wichtigen Teil der Inhumanität der herrschenden Verhältnisse ausmacht.
CommunityDas war ja der Ausgangspunkt der "unsichtbaren Intelligenz": dass es Menschen die nicht einfach gängige Ansichten kopieren oder reproduzieren, sondern im besten Sinn des Wortes original (nicht zu verwechseln mit dem beliebten und verdächtigen "originell") denken, im Bereich der Wissenschaft und der Öffentlichkeit einen schweren Stand haben. Ihnen sollte eine moralische und praktische Unterstützung zuteil werden, und idealiter wäre das eine Community von Menschen die sich einander wechselseitig öffnen in diesem Bemühen, original und wahrhaftig zu sein. Idealiter wäre diese Community ein Ort an dem sich Ideen gebären, Richtungen formulieren und Projekte durchführen lassen in einer unterstützenden und anregenden Atmosphäre.
Hier ist nun ein Versuch, in diese Richtung zu gehen, verbunden mit der Aufforderung an Euch, die Idee dieser Community weiterzutragen und auf die Suche zu gehen nach den wirklich ernsthaften und vielversprechenden "Talenten", die sich mit gutem Grund in der veröffentlichten Meinung nicht wiederfinden und in den offiziellen Biotopen des Geistes nicht zuhause sind.
VerfahrenIm Grund ist die Idee, dass jedes Projekt drei Phasen durchläuft:
Franz Nahrada |
(C) Die Autoren | changed: 3. Dezember 2010 |