Theoriekultur - Wiki | StartSeite | Neues | TestSeite | Suchen | Teilnehmer | Projekte | AlleSeiten | Einstellungen | SeiteEditieren |
WikiInhaltexterne Links
|
Schenken / Schenken Begriff Erstellt von Reinhard Urban (GIVE-away-FESTe + ressourcenpool) für fir 2.Tagung Geschenkökonomie Februar 2016
Im Folgenden wird Schenken als Begriff erläutert und in einer Gegenüberstellung zu Geldgeschäften werden die gegensätzlichen Auswirkungen beschrieben. SCHENKEN – Begriff: Schenken ist nicht schenken. Geschenk ist nicht gleich Geschenk.
In unserem Alltag bezeichnen wir vieles als Geschenk, was absolut kein Geschenk ist. Ein paar Beispiele seien genannt: Bestechungsgeschenke gibt es nicht nur von der Mafia, sondern auch von vielen Konzernen, welche ihre Vermittler zum Endverbraucher mit vielerlei Geschenken bei der Stange und bei ihren Interessen halten. Kongresse mit anschließendem Urlaub, PKWs, Verträge welche monatliches Einkommen garantieren (quasi ohne Leistung)…
Eine diesbezügliche breite Untersuchung wäre Demokratie fördernd.
Werbegeschenke, sind nicht nur Kugelschreiber u. dgl., sondern auch größere Geschenke an Firmeneinkäufer, an Politiker, an Entscheidungsträger in Körperschaften,….
Für den Konsumenten gibt es Lockangebote (z.B. handys) welche (manchmal auch versteckt) zur Datenweitergabe auffordern (persönliche Daten sind das heutige „Gold“).Es ist immer so, dass massive wirtschaftliche Interessen ein Werbegeschenk bedingen, womit es kein Geschenk ist. Es ist vielmehr für den Konsumenten meist ein schlechter Tausch. Konventionelle Geschenke: Weiters gibt es Geschenke welche in Konventionen eingebettet sind.
Diese sind durch die Konventionen (oder Religionen) bedingt und daher nicht frei von Rahmenbedingungen. Die Konvention, oder Religion schreibt Geschenke zu bestimmten Anlässen vor. Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten, Jubiläen (z.B: in der Firma, im Verein)….. Diese Geschenke haben ihre Berechtigung, erfüllen Erwartungen und erfreuen, erfolgen aber nicht frei.
Schenken im engeren Sinne, ist bedingungslos und erwartungsfrei.
Je mehr wir uns beim Schenken von Konventionen, von Erwartungen oder Bedingungen entfernen und dem erwartungsfreien Schenken nähern, desto mehr ist es tatsächlich ein Geschenk.
SCHENKEN – Auswirkungen: Die folgende Gegenüberstellung ist selbstverständlich nicht absolut gültig, sondern will Tendenzen aufzeigen und zu eigenen Überlegungen anregen, sowie zu eigenen Erfahrungen mit erwartungsfreiem Schenken und diesbezüglichen Gesprächen anregen.
Denkanstoß: moderne Sklaverei Es gibt auf mittlerweile allen Ebenen des Lebens große Missstände und massiven Änderungsbedarf. Stellvertretend für die vielen haarsträubenden Unmenschlichkeiten sei hier ein Thema näher betrachtet: Die moderne Sklaverei. Am Mittwoch, den 9.12.2015, lief in 3sat um ca. 20 h15 der ca. 45 Min lange Beitrag „unsichtbare Hände“ von Thomas Hauer und Rene` Kirschey nach einer Graphic novel von Ville Tietätväinen benannt. Es kann nicht von Einzelfällen gesprochen werden, wenn weltweit 38 Millionen Menschen versklavt sind. Und es passiert nicht irgendwo auf der Welt, sondern auch bei uns in Europa. In Almeria, Spanien. Kevin Bales (wilberforce Inst.) hat dies viele Jahre erforscht und dokumentiert.
Bei dem Wunsch einer Neuorientierung ist es hilfreich sich extreme Entwicklungen vor Augen zu führen. Dann wird klar: eine Änderung zu mehr Menschlichkeit ist nötig. - Im System.
Und das beginnt bei jedem Einzelnen.
Fußnoten:
|
(C) Die Autoren | changed: 29. Februar 2016 |